Kritische Verbraucher informieren sich, bevor sie kaufen. Seit es im Internet Testberichte gibt, ist das nicht weiter schwierig; es geht bequem vom Smartphone oder PC aus. Eine kritische Betrachtung der Produktpalette ist vor allen Dingen dann wichtig, wenn es sich um Anschaffung von Nahrungsergänzungsmitteln mit therapeutischer Wirkung handelt. In diese Rubrik fallen die immer populärer werdenden CBD-Öle. Ein großer CBD Öl Test hat bereits 2021 stattgefunden, sodass Kunden hier auf aktuelle Ergebnisse zurückgreifen können.
Viele CBD-Hersteller erwerben mit Attributen, die eigentlich keine Bedeutung für das Produkt haben
Die meisten Hersteller weisen ausdrücklich darauf hin, dass ihr CBD-Öl THC-frei sei. Bei THC wie auch CBD handelt es sich um Inhaltsstoffe der Hanfpflanze, deren botanischer Name Cannabis lautet. Beide Substanzen zählen dementsprechend zur Stoffklasse der sogenannten Cannabinoide. THC ist rauscherzeugend, halluzinogen. Cannabidiol oder abgekürzt CBD dagegen wirkt nicht halluzinogen und im Gegensatz zu THC sind weder der Konsum noch der Besitz in Deutschland illegal. CBD wird ganz gezielt aus der Hanfpflanze extrahiert, es ist also selbstverständlich, dass ein CBD-Öl kein THC enthält. Trotzdem betonen es die meisten Hersteller ausdrücklich. Allerdings sagt dieses Attribut nichts über die wirkliche Qualität eines CBD-Öls aus.
Ein weiterer Herstellerhinweis bezieht sich auf den Bioanbau der Hanfpflanzen. Auch dieser Hinweis ist mehr oder weniger überflüssig, denn wer sich mit Cannabis-Gewächsen auskennt, weiß, dass die ausgesprochen aggressiv ihren Platz in der Natur behaupten: Sie benötigen keine Spritzmittel wie Herbizide, Fungizide oder Pestizide, um ausgezeichnet zu gedeihen.
Eigenschaften, auf die es wirklich ankommt, wenn man CBD-Öl kaufen will
Das reine Cannabidiol oder CBD ist eine feinkristalline Substanz, die über ein Extraktionsverfahren aus der Vollpflanze gewonnen wird. Über einen schonenden Kohlendioxid-Auszug aus der Cannabis-Pflanze gewinnt man ein sogenanntes Vollspektrum, das alle Cannabinoide und weitere wertvolle Substanzen wie Vitamine und Chlorophyll enthält, die bei einem aggressiveren alkoholischen Extraktionsverfahren verloren gehen. Interessenten sollten unbedingt darauf achten, dass ihr CBD über ein CO2-Auszugs Verfahren gewonnen wurde, weil damit hergestellte CBD-Öle wirksamer sind als die, in denen lediglich die Produkte eines alkoholischen Auszugs verarbeitet wurden.
Außerdem kommt es auf das Öl an, indem CBD gelöst wird: Hier gibt es große Qualitätsunterschiede. Hersteller sollten, um ein hochwertiges CBD-Produkt anbieten zu können, ihr Cannabidiol in einem kalt gepressten Öl aus biologischem Anbau auflösen. Das kann beispielsweise ein hochwertiges Sonnenblumenöl sein oder ein Öl aus Hanfsamen, das allerdings einen leicht bitteren Geschmack hinterlässt, den nicht jeder Konsument mag.
Manche Hersteller geben einen Hinweis darauf, in welchem Maß ihr CBD-Öl bioverfügbar ist. Es kommt in der Tat nicht nur auf die Menge einer Substanz an, die einem Organismus zugeführt wird, sondern auch darauf, in welchem Maß er sie verwerten kann also, in welchem Maß sie bioverfügbar ist. Hier gilt: je bioverfügbarer, desto besser.
Die Konzentration als Entscheidungsparameter
CBD-Öl wird in unterschiedlichen Konzentrationen angeboten. Bei den meisten Herstellern sieht das so aus, dass das CBD-Öl mit der niedrigsten Konzentration 5 % Cannabidiol enthält und dass die nächsthöher konzentrierten Produkte jeweils 5 % mehr bieten. Je höher die Konzentration an CBD ist, umso wirksamer das CBD-Öl.
Je nach Beschwerdebild sind manche Patienten darauf angewiesen, sehr hoch konzentrierte CBD-Öle zu verwenden. Die sind aber nicht in jeder Angebotspalette enthalten. Wer also CBD-Öl mit 30 % Cannabidiol oder mehr benötigt, muss schlichtweg nach einem Anbieter suchen, der so ein Produkt führt.